Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Ergebnis der Suche nach: idn=000638080
Link zu diesem Datensatz | https://d-nb.info/gnd/63808-0 |
Organisation | Davidsbündler |
Andere Namen | Davidsbund |
Quelle | GKD, B 2006 unter Schumann, Robert |
Zeit | 1834-1856 |
Land | Deutsches Reich (XA-DXDE); Deutschland (XA-DE) |
Geografischer Bezug | Wirkungsraum: Deutschland |
Weitere Angaben | Fiktive Körperschaft. Ein von dem Komponisten Robert Schumann erdachter Kreis von Personen, der nach seinen Vorstellungen den Gegenpol zu den in Kunst, Literatur und Musik spießbürgerliche Anschauungen vertretenden sog. "Philistern" bildete. Der Kreis, den sich Schumann als Davisdbündler vorstellte, war teils fiktiv, teils bezog er dabei reale Personen ein, und er gab sich wie ihnen in der Tradition der damals beliebten Geheimbünde Phantasienamen. Sich selbst nannte Schumann des öfteren Jeanquirit oder Julius. Felix Mendelssohn-Bartholdy erhielt den Namen Meritis, Schumanns erste Verlobte Ernestine von Fricken nannte er Estrella, seine spätere Ehefrau Clara Wieck Zilia oder Chiara bzw. Chiarina, die Pianistin Sophie Kaskel Sara, dem Musiker Carl Banck verlieh er den Namen Serpentin. Seine fiktiven Gestalten Eusebius und Florestan gehörten ebenfalls dazu. Dieser Bund, der nur in Schumanns Phantasie existierte, hat in seinen Werken immer wieder eine Bedeutung gespielt (z. B. in den "Davidsbündlertänzen" und im "Carnaval"). |
Oberbegriffe | Beispiel für: Geheimbund |
Systematik | 9.3c Gruppe, Organisationssoziologie, Interaktion |
Typ | Organisation (kiz) |